Entführt Missing

Beim Spielen im Park verschwindet der zweijährige Michael Harrington trotz der Beaufsichtigung durch ein Kindermädchen spurlos. Michaels Mutter, die konservative Politikerin Rita Harrington, kandidiert für einen Sitz im Stadtrat und tritt als ehemalige Staatsanwältin massiv für die Interessen der Polizei ein. Die mit dem Fall beauftragten Detectives Torres und Williams vermuten, dass der kleine Junge sich in der Gewalt von Phil Peroni, einem Straftäter, den Rita Harrington mehrfach wegen Kindesentführung vor Gericht gebracht hatte, befindet. Peroni war in allen bisherigen Entführungsfällen aufgrund von gerichtlichen Formfehlern freigesprochen worden.
Tatsächlich fördert die Durchsuchung von Peronis Wohnung einen scheinbar unwiderlegbaren Beweis für dessen Schuld zu Tage: Man findet einen Stoffdinosaurier bei ihm, den der kleine Michael niemals aus den Händen ließ. Peroni bestreitet jedoch vehement jede Beteiligung an dem Fall, und tatsächlich steht die Anklage gegen ihn wieder einmal auf recht wackligen Füßen. Die dramatische Lage entspannt sich, als Michael Harrington wenig später unversehrt im Foyer eines Krankenhauses in Manhattan aufgefunden wird. Als dem Jungen unter Aufsicht einer Psychologin eine Reihe von Täterfotos vorgelegt werden und Michael Phil Peroni eindeutig identifizieren kann, scheint der Fall geklärt.
Doch der Junge zeigt bei dem Bild Peronis erstaunlicherweise keinerlei Gefühlsreaktion, so dass die Psychologin bezweifelt, dass es sich bei Peroni tatsächlich um den Entführer handelt. Und auch für Torres bleiben noch einige Fragen offen – nicht zuletzt ist unübersehbar, dass Rita Harrington, die zuvor bei der Stadtratswahl kaum Chancen gehabt hätte, nach der Entführung ihres Kindes in der Wählergunst um zehn Prozentpunkte nach oben gerutscht ist.